Nach einem recht ereignislosen Tag des Packens und auf den Abend Wartens gings - begleitet von Flos Mutter - auf zum Flughafen. Wie immer zu früh dran konnten wir den Ausblick von einem der oberen Decks des Parkhauses auf Flugzeuge unter einem Regenbogen genießen. Flo - als Flugtechnik-HTL-Absolventin - war ganz verzückt.
Nach einer kleinen Panikattacke am Weg in Richtung Baggage-Drop-Off, Grund derer der zuhause vergessen geglaubte, zum Glück aber eh im Rucksack befindliche Reisepass war, aßen wir noch mit Blick aufs Flugfeld zu Abend, bevor wir uns verabschiedeten um uns den Sicherheitskontrollen zu stellen.
Schon beim Warten am Gate bemerkten wir eine interessante demographische Auffälligkeit: Der "Homo-Faktor" war unglaublich hoch - wir konnten zumindest drei andere Pärchen ausmachen, was für ein eher kleines Flugzeug wie unseres, doch außergewöhnlich ist. Grund dafür ist wohl die am nächsten Wochenende stattfindende Reykjavik Gay Pride, die wir natürlich auch besuchen werden.
Im Flugzeug schrieb ich sogleich eine gedankliche Notiz an mich selbst: Zwei Reihen hinter dem mittleren Notausgang zu buchen ist blöd, fast schon saublöd. In diesem Flieger war nämlich der größere Fußraum beim Notausstieg in den Reihen dahinter eingearbeitet und so standen meine Knie den gesamten Flug über am Sitz vor mir an. Besonders kuschelig wurde es, als die Dame vor mir beschloss, ihren Sitz zurück zu kippen - gefühlsmäßig lag sie dadurch direkt auf mir.
Doch weder das, noch die Tatsache, dass ich abermals die falsche Seite - also die "Wir-fliegen-ins-Abendrot-aber-ihr-seht-nichts-davon-Seite" - gewählt hatte, konnten die gute Laune trüben. Wieder beeindruckt hat mich, in Wien bei kompletter Dunkelheit loszufliegen, in Keflavik hingegen vier Stunden später in der Abenddämmerung anzukommen.
Mit dem Mietauto - freundlicherweise mit Schaltgetriebe - fuhren wir zu unserem ersten "Guesthouse". Durch unseren späten Entschluss zu Reise waren keine Hostels mehr für uns frei, was uns nun teurere, aber weitaus hübschere Quartiere beschwert. Nach kurzer Freude über die exorbitant große Fernbedienung fielen wir müde ins Bett.
Panorama Flughafen Wien
Wien um 22 Uhr
Richtung Norden wird es heller
Bis wir schlussendlich im Abendrot landen
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geschrieben von merc am Donnerstag, 01.08.2013, 01:22
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