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Was man nicht so alles tut, wenn man eigentlich lernen sollte...
Zumindest die Hälfte von uns war so vernünftig zuhause zu bleiben, die andere hat sich hingegen mit den Kollegen ins kalte Nass gestürzt.

Bei der Cold Water Challenge nominiert eine Organisation 3 weitere, die dann die Aufgabe haben, innerhalb von 24 oder 48 Stunden im kalten Wasser baden zu gehen und davon ein Viedo online zu stellen. Wird die Aufgabe nicht erfüllt, muss die Organisation eine Grillparty spendieren. Wir wurden von den Johannitern aus Neuss in Deutschland nominiert und haben uns der Herausforderung gestern Abend gestellt.

Es war ein sehr lustiges Erlebnis - der Gruppenzwang hat da wohl bei allen etwas mitgeholfen. Unter normalen Umständen kriegt mich niemand in so kaltes Wasser und wenn, brauche ich eine halbe Stunde in der ich mich Zentimeter um Zentimeter vortaste um dann auf Kniehöhe zu beschließen, dass es doch zu kalt ist.

Definitiv nie wieder möchte ich barfuß in einem KTW stehen von dem ich mir nicht einmal ansatzweise ausmalen möchte, was die Klebrigkeit verursacht. Pfui, pfui.

Vielen Dank an die KollegInnen für Planung, Umsetzung und Videodreh! Ich glaube, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Freitag, 06.06.2014, 16:42
Eingeordnet unter: Ausflug, Sanizeug, Wien


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Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Dienstag, 17.09.2013, 14:13


Als ob wir diesen Sommer nicht schon genug auf Reisen gewesen wären verschlug es uns Ende August nochmal ins Ausland - diesmal jedoch nicht um Urlaub zu machen, sondern um zu arbeiten. Unser erster Auslandseinsatz sozusagen. Auf die Idee, nach England zur Great Dorset Steam Fair, einer Freiluftausstellung aller erdenklicher mit Dampf betriebener Fahrzeuge, waren wir durch den Newsletter unserer Rettungsorganisation gekommen in dem eine Plattform für Freiwilligenaustausch beworben wurde.
Nach einer langen Reise, die neun Mal Umsteigen beinhaltete, kamen wir am Vorabend des Beginns des Spektakels äußerst müde im Lager der St John Ambulance an. Neben einigen Räumlichkeiten für die Versorgung Verletzter bestand unser "Compound" aus den Wohnwägen der Freiwilligen, einem Essenszelt und Sanitärbereich.
Wir wurden äußerst freundlich von den Mitarbeitern der SJA aufgenommen und hatten viel Spaß, auch im manchmal anstrengenden Dienst. Besonders hervorheben möchte ich den wertschätzenden Umgang der Freiwilligen untereinander und die Geduld, die man mit uns und unseren Englischkenntnissen hatte. Nie verlor jemand ein böses Wort darüber, dass wir aufgrund der sprachlichen Barriere manchmal Hilfe brauchten - umso mehr freuten wir uns darüber, dass wir bei der Kommunikation mit deutschsprachigen Patienten von Nutzen sein konnten.
Die Great Dorset Steam Fair ist eine Veranstaltung von einer Dimension, die für mich bisher unvorstellbar war. Mitten im Nirgendwo entsteht innerhalb weniger Tage eine ganze Campingstadt mit über 50.000 Menschen, die für die Dauer der Veranstaltung dort campieren, untertags strömen zusätzlich Besucher zum Festival, wodurch sich eine gesamte Besucherzahl von über 200.000 ergibt.
Zu sehen gibt es neben Dampfmaschinen jeglicher Art und Funktion einen Jahrmarkt mit Riesenrad und Achterbahnen, alte Dinge, traditionelles Essen und verschiedenste Wettbewerbe und Show, wie die der tanzenden Schafe.
Für uns war es eine großartige Erfahrung, zu sehen, wie im Ausland in der Ersten Hilfe gearbeitet wird und mit Freiwilligen zusammenzuarbeiten. Außerdem stellte der Austausch für uns eine gute Gelegenheit dar, unser Englisch wieder zu aktivieren. Wir haben so viele nette Menschen kennengelernt und sind zu dem Schluss gekommen: Sanis sind irgendwie schon überall gleich ;-)

Liebe Grüße,
Mercedes

P.S.: Ich werde in den nächsten Tagen einen Eintrag zur medizinischen Versorgung machen, damit sich die österreichischen Sanikollegen das besser vorstellen können - passwortgeschützt natürlich.




As if we hadn't been travelling enough this summer, we were again drawn abroad - this time not for holidays, but to work. Our first overseas assignment ;-)
The idea to travel to England to the Great Dorset Steam Fair, a fair of steam-runned engines of all sorts, came to us when reading the newsletter of the ambulance service we work for, where a platform for volunteer exchange was advertised.
After a long journey, including changing vehicle nine times, we arrived at the campside of St John Ambulance on the evening before the big event started. Next to the area for patients the compound war formed by the mobile homes of the volunteers, a food tent and bathroom facilities.
We were met with a kind reception by the members of SJA and had lots of fun, even during the sometimes demanding shifts. I especially want to point out the appreciating tone among the volunteers and the patience we and our English were met with. Nobody ever said a bad word about us needing help sometimes due to understanding problems - we were really happy when we could help when communicating with German-speaking patients.
The Great Dorset Steam Fair is an event of a dimension that had been unimaginable for me before. Within only few days a camping-city with over 50.000 people staying permanently emerges, during the day even more visitors come to see the festival, which results in a total number of visitors of more than 200.000
Next to steam engines of all kinds one could enjoy a fair ground with a Ferris wheel and various spectacular rides, loads of old stuff, traditional food, different contests and shows, like the dancing sheep.
It was a great experience for us to see how First Aid is rendered abroad and work together with the volunteers. In addition this exchange was a great chance for us to improve on our English skills. We met so many kind people and came to the conclusion: People working in medical service are of the same kind, no matter where you are ;-)

Best regards,
Mercedes

P.S.: I will write a post about the medical system and the First Aid Place within the next few days so that the colleagues from Austria can understand how these things work in England. It will be saved by password so that only members of SJA and JUH can read it.


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Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Sonntag, 08.09.2013, 12:38


Ich glaub ganz fest daran, dass jeder Mensch irgendwo ein Fünkchen Empathie versteckt hat - bei manchen vielleicht nur ein klitzekleines, bei anderen reicht es schon mal für einen Wohnzimmerbrand. Egal wie viel oder wie wenig wir prinzipiell davon aufbringen können, es scheint eine Tagesobergrenze zu geben - mein Maß an Empathie habe ich heute wohl etwas zu großzügig in den Stunden zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens unter die Menschen gebracht. Dementsprechend wenig war übrig für den Rest des Tages.


Irgendetwas läuft falsch auf der Welt,...

...wenn Menschen um halb zwei die Rettung rufen, weil sie alleine sind und sich Geborgenheit und Zuwendung wünschen. Mit etwas Glück geraten sie an eine müde, aber motivierte Mannschaft ehrenamtlicher Sanitäter - realistischerweise holen sie stattdessen aber ein Team hauptamtlicher Mitarbeiter aus dem Bett, viel Spaß dann.

...wenn mich eine Patientin als wunderbaren Menschen und Psychologin bezeichnet, weil ich scheinbar die erste war, die sie seit dem Tod ihres Mannes im Arm gehalten hat (unfreiwillig beim Versuch gemeinsam vom Boden aufzustehen, aber trotzdem).

...wenn mir eine Teilnehmerin des Erste-Hilfe-Kurses erklärt, sie müsse beim Praxisteil nicht mitmachen, da sie Heimhilfe sei und deswegen das "eh dauernd macht" und deswegen "alles kann". Man führe mir die Heimhilfe vor, die in ihrem beruflichen Alltag Motorradhelme von Köpfen popelt und reanimiert.

...wenn Kursteilnehmer es als Schikane betrachten, dass ich sie - trotz ihres unendlichen Vorwissens und der unanfechtbaren Kompetenz im Bereich der Herz-Lungen-Wiederbelebung - genau wie alle anderen üben lasse. Ich habe viel Verständnis, wahrscheinlich sogar zu viel, für körperliche und psychische Einschränkungen, die es jemandem unmöglich machen, auf einer Reanimationspuppe rumzudrücken - aber für Arroganz und Ignoranz definitiv nicht.

...wenn ich mich mal über was ärger.


Meine Empathie wird von einem kleinen Tierchen produziert, das man mit ausreichend Schlaf, Essen und Spaß versorgen muss - irgendwie wie mein altes Tamagotchi (lang, lang ist's her). Verwehrt man ihm zumindest zwei dieser Dinge kommt es zu Posts wie diesem hier.

Hoffe ihr hattet einen schönen Tag!

Liebe Grüße,
merc


Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Donnerstag, 22.08.2013, 20:53
Eingeordnet unter: Erste Hilfe Kurse, Sanizeug


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