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Nach einer letzten Schlacht am Frühstücksbuffett machten wir uns auf in Richtung einer der bekanntesten Sehenswürdigekeiten Islands: Dem Gletschersee Jökulsárlón. Zuvor aber bot sich uns ein traumhafter Blick über die Ausläufer des Vatnajökulls, dem größten Gletscher Europas. Da wir am Tag zuvor einen Bericht in den Isländischen Nachrichten über eine Überschwemmung in dieser Gegend gesehen hatten, aufgrund der fremden Sprache aber kein Wort verstanden hatten, waren wir etwas beunruhigt, ob die Strecke überhaupt befahrbar war. Glücklicherweise war die Straße aber durchgehend in Ordnung, einzig der starke Wind (prognostiziert bis zu 90 km/h) erschwerte die Fahrt etwas. Dank Flos heldenhafter Fahrweise wurden wir nicht ins Meer geweht ;-)

Nach einigen Stopps zum Fotografieren erreichten wir den Jökulsárlón gegen Mittag. Da der Hunger schon sehr groß war nutzten wir den halbwegs windgeschützten Platz mit der tollen Aussicht zum Kochen. Während des Essens machten wir eine sehr herzige Entdeckung: Im Gletschersee schwamm eine Robbe! Das empfanden wir als recht ungewöhnlich, da der See ja andauernd von mit Touristen bepackten Amphibienfahrzeugen und Booten durchquert wird.

Unseren nächsten Stopp legten wir in Höfn ein und waren von den Menschenmassen in dem ansonsten eher verschlafenen Örtchen überwältigt. Im Rahmen des verlängerten Wochenendes fand hier nämlich ein Jugendsportfestival statt, zu dem neben der Sportler auch die Familien mit Campingbussen und Wohnwagen angereist waren. So flüchteten wir nach einem Abstecher zum Supermarkt, um uns für die kommenden Zeiten ohne Einkaufsmöglichkeit zu rüsten, aus der Stadt, zurück in die Einöde.

Genau diese fanden wir dann auch in unserem Quartier in Brekka í Loni. Ein recht einsamer Hof, dessen Besitzer den alten Stall in Gästezimmer umgebaut hatten, bat uns das Zimmer mit dem besten Ausblick bisher. Wir konnten vom Bett aus das gesamte Flussdelta und den gegenüberliegenden Gebirgszug überblicken. Müde, wie wir waren verbrachten wir den Großteil des Abends schlafend, froh darüber, im windgeschützten Zimmer zu liegen, während die Schafe vor unserem Fenster ziemlich zerzaust wurden. Internet gabs natürlich wieder mal keines, so mussten wir wieder mal "analog" bloggen und uns die gewonnene Zeit mit Lesen und Häkeln vertreiben.

Liebe Grüße,
merc




Panorama vom Vatnajökull
Panorama vom Vatnajökull

Einbeidbru - Einspurige Brücken sind hier überall
Einbeidbru - Einspurige Brücken sind hier überall

Voller Einsatz um den Weg für uns frei zu machen
Voller Einsatz um den Weg für uns frei zu machen

Wie da bloss Papa-Schaf aussieht
Wie da bloss Papa-Schaf aussieht

Mittagessen beim Jökulsarlon
Mittagessen beim Jökulsarlon

Echt nicht nachbearbeitet
Echt nicht nachbearbeitet

Schiff im Hafen von Höfn
Schiff im Hafen von Höfn

Szenen auf Islands Hauptstrasse
Szenen auf Islands Hauptstrasse

Bester Güsthouse - Ausblick
Bester Güsthouse - Ausblick

Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Sonntag, 04.08.2013, 23:04
Eingeordnet unter: Island, Reisen


Da wir auch die nächste Nacht im selben Hostel schlafen würden, gingen wir den heutigen Tag recht ruhig an. Am Vormittag fuhren wir nach Kirkjubaerklaustur und gingen im Schwimmbad der Schule baden, abseits aller Touristenpfade. Lustigerweise wird der Pool durch die Verbrennung von Müll (u.a. aus unserem Quartier) erwärmt.

Den Nachmittag verbrachten wir zuerst schlafend bzw. Island-Videos vom Vorjahr bearbeitend, später mit isländischem Fernsehen (netterweise in Originalsprache (= Deutsch bzw. Englisch) mit isländischen Untertiteln), Stricken und Malen. Also ein ganz gemütlicher Tag zum Kraft sammeln, die wir am Abend bei der Schlacht um freie Kochplatten auch brauchen konnten.

Liebe Grüße,

merc



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Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Sonntag, 04.08.2013, 22:27
Eingeordnet unter: Island, Reisen


Nach einem guten Frühstück und einem gemütlichen Start in den Tag führte uns der Weg zum Gluggafoss, einem recht unbekannten Wasserfall unweit unseres Quartieres. Nach vergeblicher Suche nach einem Geocache und einer kleinen Fotorunde beschlossen wir, den windstillen Platz zum Kochen zu nutzen. Leider mussten wir feststellen, dass nur eine der beiden gekauften Gaskartuschen auf den Kocher passte - unser Menü wird wohl ein bisschen weniger aufwendig ausfallen müssen. Endlich wieder guter Kaffee - wissend, dass es in Island zwar überall, aber nirgends guten Kaffí gibt, haben wir unser kleines Espressokännchen von zuhause mitgenommen. Noch Grießbrei zum Mitnehmen gekocht, wuschen wir unser Geschirr im wohl schönsten Abwaschbecken überhaupt.

Ganz spontan fuhren wir weiter zum Hafen, an dem die Schiffe von und zu den Westmaenner-Inseln anlegen. Da die Überfahrt dorthin aber über zwei Stunden dauert und wir sowieso schon viel zu spät dran waren, beließen wir es dabei, Fotos vom Hafendamm aus zu machen. Es waren erstaunlich viele junge Isländer bei der Anlegestelle - Grund dafür ist ein Festival auf der Inselgruppe, das im Rahmen der Feierlichkeiten um das erste Ausgustwochenende stattfindet. Am Montag ist nationaler Feiertag, der "Tag der Kaufleute", und so ziemlich alle Isländer nutzen dieses verlängerte Wochenende um Ausflüge zu machen oder Campen zu gehen.

Nach einem kurzen Abstecher zum Sejalandsfoss - einem Wasserfall hinter den man gehen kann - fuhren wir nach Vik, die südlichste Stadt Islands. Im örtlichen Souvenirshop kaufte ich sogleich etwas Wolle ein - diesmal aber nur zwei Knäuel! Strick- und Häkelnadeln hatte ich, wohl wissend, dass mich der Handarbeitsgusto überkommen würde, aus Wien mitgebracht.

Da die Laune schon sehr schlecht und der Hunger viel zu groß waren, mussten wir im nächsten Ort, Kirkjubaerklaustur, für eine Not-Jause an der Tankstelle halten. Kurze Zeit später erreichten wir unser Quartier in Hvoll, ein Hostel/Guesthouse, in dem wir schon letztes Jahr übernachtet hatten. Wir nutzten die große Küche noch vor dem Ansturm der französischen Gäste (die prinzipiell immer alle Kochplatten in allen Küchenzeilen für ihre unglaublich aufwendigen Gerichte brauchen) um für die nächsten Tage vorzukochen. Leider gabs diesmal keine süße flauschige Schafe, so wie letztes Jahr.

Liebe Grüße,

merc



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Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Sonntag, 04.08.2013, 22:20
Eingeordnet unter: Island, Reisen


Wir haben den Tag mit einem Besuch beim schönsten Leuchtturm von allen begonnen. Diesmal war es wirklich extrem windig, aber das Wetter war schön und im Gegensatz zum letzten Jahr haben wir den Cache diesmal gefunden =) Weiter gings zum Bonus (der billigste Supermarkt hier) um erstmal das Auto bis oben hin mit Essen zu füllen ;-) Auf die vielen Leckereien hatten wir uns ja schon besonders gefreut. Lavabrot ist wieder mit dabei und natürlich Karamellmilch. Außerdem gibt es diese guten Tascherl mit Ahornsirup und Pekanüssen als Miniversion. Auch sehr nett! Danach haben wir uns aufgemacht zu den heißen Quellen. Diesen Tipp hatten wir schon letztes Mal bekommen, da ist es sich aber leider nicht ausgegangen. Diesmal haben wir uns mutig auf den Weg gemacht um die angeschriebenen 3,5km zu bezwingen. Die Höhenmeter machten die Sachen dann zwar doch noch deutlich anstrengender, aber es hat sich ausgezahlt. Am Ende wurden wir belohnt mit der Möglichkeit in einem von heißen Quellen wohlig warm gewärmten Bach zu baden. Wir hatten uns schon vorbereitet und den Bikini schon vorher angezogen. Es war wirklich ein tolles Erlebnis! Nur nachher wieder in das kalte und durch den Regen nasse Gewand zu steigen war kurz ungemütlich. Aber durch die Restwärme des Körpers waren wir eigentlich sofort wieder trocken. Am Rückweg konnten wir auch noch einen LKW beim Furten beobachten! Ziemlich cool, ein riesen Volvo furtet einfach mitten durch den Bach! =)

Danach begann unsere kleine Oddysee. Der erste Teil war noch unsere Schuld. Am Rückweg vom Fluss fiel uns ein, dass wir zwar Töpfe mithaben, aber die Deckel vergessen hatten. Auf einem Campingkocher ziemlich blöd, da kann man die vergeudete Energie nicht so leicht verkraften. Zum Glück fiel mir ein,dass wir an einem großen Ikea vorbei gefahren waren. Irgendwo bei Reykjavic. Wir fuhren also zurück und suchten und suchten. Wir fanden den Ikea nicht mehr. Also wieder zurück, vielleicht waren wir ja vorbei gefahren. Wieder am anderen Ende der Stadt angekommen merkten wir, dass etwas nicht stimmen konnte. Also in der nächsten Tankstelle gefragt und mit frischer Info losgezogen. Doch am angesagten Ort wieder kein Ikea. Der Reiseführer hatte uns schon gewarnt, dass Isländer grundsätzlich eine Wegbeschreibung abgeben, auch wenn sie keine Ahnung haben wo sich der gesuchte Ort befindet... Also zur nächsten Tankstelle. Der Tankwart wirkte recht kompetent und zeigte uns alles am Plan. Wir fuhren also wieder in die Richtung los in der wir eh schon waren, nur um drauf zu kommen, dass der Ikea wirklich wortwörtlich nur eine Ecke hinter der war bei der wir umgedreht hatten, weil wir dachten wir sind zu weit. Ziemlich müde, aber zufrieden über den Einkauf gings wieder los. Wir hatten noch eine Stunde Weg vor uns, also holten wir uns nur am Drive-In Pommes und fuhren gleich weiter. Nach einer sehr anstrengenden Stunde (baden macht müde!) erreichten wir den Ort. Nur war da kein Hostel... Wir fragten also einfach bei einem Haus, denn wir hatten keine Ahnung wo wir noch suchen sollten. Unsere Augen wurden immer größer, als die Besitzerin uns erklärte, dass wir 30 km falsch waren... Was war passiert? Die Anfahrtsroute die uns das Reisebüro auf unsere Quartierübersicht geschrieben hat passte nicht zu unserem Quartier... Der Name des Hostels war richtig,aber der Ort dahinter falsch. Am Voucher stand ein anderer Ort... Das heißt wir sind nochmal durch die Gegend gefahren und um 10 endlich gelandet. Mit dem Ergebnis, dass auch die Beschreibung der Ressourcen vor Ort für das falsche Hostel am Zettel stand und die versprochene Kochmöglichkeit nicht da war... Wir sind also ein bisschen muffig aufs Reisebüro, lassen uns davon aber nicht die Laune verderben!

Liebe Grüße

flo



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Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von flo am Sonntag, 04.08.2013, 22:08


Nach einem recht ereignislosen Tag des Packens und auf den Abend Wartens gings - begleitet von Flos Mutter - auf zum Flughafen. Wie immer zu früh dran konnten wir den Ausblick von einem der oberen Decks des Parkhauses auf Flugzeuge unter einem Regenbogen genießen. Flo - als Flugtechnik-HTL-Absolventin - war ganz verzückt.

Nach einer kleinen Panikattacke am Weg in Richtung Baggage-Drop-Off, Grund derer der zuhause vergessen geglaubte, zum Glück aber eh im Rucksack befindliche Reisepass war, aßen wir noch mit Blick aufs Flugfeld zu Abend, bevor wir uns verabschiedeten um uns den Sicherheitskontrollen zu stellen.

Schon beim Warten am Gate bemerkten wir eine interessante demographische Auffälligkeit: Der "Homo-Faktor" war unglaublich hoch - wir konnten zumindest drei andere Pärchen ausmachen, was für ein eher kleines Flugzeug wie unseres, doch außergewöhnlich ist. Grund dafür ist wohl die am nächsten Wochenende stattfindende Reykjavik Gay Pride, die wir natürlich auch besuchen werden.

Im Flugzeug schrieb ich sogleich eine gedankliche Notiz an mich selbst: Zwei Reihen hinter dem mittleren Notausgang zu buchen ist blöd, fast schon saublöd. In diesem Flieger war nämlich der größere Fußraum beim Notausstieg in den Reihen dahinter eingearbeitet und so standen meine Knie den gesamten Flug über am Sitz vor mir an. Besonders kuschelig wurde es, als die Dame vor mir beschloss, ihren Sitz zurück zu kippen - gefühlsmäßig lag sie dadurch direkt auf mir.

Doch weder das, noch die Tatsache, dass ich abermals die falsche Seite - also die "Wir-fliegen-ins-Abendrot-aber-ihr-seht-nichts-davon-Seite" - gewählt hatte, konnten die gute Laune trüben. Wieder beeindruckt hat mich, in Wien bei kompletter Dunkelheit loszufliegen, in Keflavik hingegen vier Stunden später in der Abenddämmerung anzukommen.

Mit dem Mietauto - freundlicherweise mit Schaltgetriebe - fuhren wir zu unserem ersten "Guesthouse". Durch unseren späten Entschluss zu Reise waren keine Hostels mehr für uns frei, was uns nun teurere, aber weitaus hübschere Quartiere beschwert. Nach kurzer Freude über die exorbitant große Fernbedienung fielen wir müde ins Bett.



Panorama Flughafen Wien
Panorama Flughafen Wien

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Wien um 22 Uhr
Wien um 22 Uhr

Richtung Norden wird es heller
Richtung Norden wird es heller

Bis wir schlussendlich im Abendrot landen
Bis wir schlussendlich im Abendrot landen

Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von merc am Donnerstag, 01.08.2013, 01:22
Eingeordnet unter: Island, Reisen


Island hat uns wieder und wir freuen uns =) Mehr dazu kommt in den nächsten Tagen, jetzt wollen wir erstmal was sehen und nicht noch ewig im guesthouse hängen. Internet wird plötzlich herrlich uninteressant angesichts der wahnsinns Natur... Dabei bin ich schon das vierte Mal da. Langsam sollte es mich nicht mehr umschmeissen vor lauter schön ;-) Aber Island schaffts jedes Mal wieder =)



Island wir kommen



Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von flo am Mittwoch, 31.07.2013, 09:32
Eingeordnet unter: Island, Reisen


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